Namhuy-taiim

Der Rote Wall bei Iidongha / Tarbarii

Rote Wände, viele Meter hoch, die von Angst und Zerstörung berichten könnten, wären sie in der Lage, sich mitzuteilen - so zeigt sich der Rote Wall von Tarbarii. 
Der Namhuy-taiim trennte Königreiche und Völker, teilte den Kulturen mit, bis wohin ihre Werte Gültigkeit besaßen. Abertausende von Ayganyay ließen ihr Leben an den Hängen des Mujihara-Massivs bei dem Versuch, die Grenzen der alten Reiche von Tihahiee, Kiaam und Lohiiam zu überwinden.
Der Überliefung nach waren jene alten Staaten über lange Zeit hinweg von Despotenfamilien kontrolliert worden, deren oktroyiertes Bild der Wirklichkeit die Lebenswelten der meisten Einwohner bestimmten und die politische Landschaft damit unter Kontrolle hielt. So vermuteten die Völker von Kiaam, Lohiaam und Tihahiee im allgemeinen, dass ihnen ihre Nachbarn feindlich gesinnt waren.

Erst viel später, nämlich kurz vor der Zeit der großen Revolutionen, erkannten sie, dass ihre eigentlichen Gegner im Inneren zu finden waren, und dass ihre eigenen Herrscher ihre Gedanken für lange Zeit bewusst vergiftet hatten.

Der Traum von der Freiheit, den jene Flüchtlinge geträumt hatten, die einen Blick auf die Welt jenseits des Roten Walls zu werfen versuchten, endete fast immer tödlich. In Lohiaam galten jene als feindliche Spione, die sich bemüht hatten, die Grenzen von außen her zu überwinden. In Kiaam war die Unwissenheit im Innern der am stärksten kontrollierte Zustand. Auf den Versuch, das eigene Land zu verlassen, erfolgte in der Regel die, mit dem Tod gleichzusetzende, immerwährende Verurteilung.

Heute gilt der Rote Wall, der sich über eine Länge von umgerechnet 2300 Kilometern erstreckt, wie so viele historische Relikte auf Ayganyan, als Pilger- und Wallfahrtsstätte. Er dient damit als Ort des Friedens und der Meditation.

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